Herzstück des Zielbildes bildet der Mobilitätshub im Zentrum des Gewerbegebietes, der das klassische „Parkhaus“ auf neue Beine stellt. Als zentraler Umstiegspunkt wird ein nahtloser Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln ermöglicht und ein Ort vernetzter und intelligenter Mobilität geschaffen. Der Mobilitätshub ist einerseits zentrale Haltestelle für den ÖPNV, bietet den Fahrgästen komfortable Warte- und Aufenthaltsmöglichkeiten und liefert Lademöglichkeiten für den in Solingen verkehrenden Batterieoberleitungsbus (BOB). Zudem ist im Mobilitätshub ein nahtloser Umstieg vom und aufs Fahrrad möglich, da die Anbindung an eine Bikesharing-Station sowie an sichere und komfortable Abstell- und Einlagerungsmöglichkeiten auch für hochwertigere Privatfahrräder gegeben ist. So kann gewährleistet werden, dass sowohl spontane Alltagsfahrten als auch tägliche Pendelwege per Rad durchgeführt werden können. Der Umstieg vom und auf den Pkw ist im Mobilitätshub ebenfalls möglich, da neben Carsharing-Angeboten auch Parkmöglichkeiten für Privatfahrzeuge vorhanden sind. Die Parkbereiche sind dabei in besonderer Weise unterteilt, sodass Anreize für Fahrgemeinschaften und Carsharing geschaffen werden: nutzen Personen solche Angebote, dürfen sie näher am Ausgang parken als Alleinfahrende und Privat-PKW-Besitzer. Während zu Beginn auch benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge den Mobilitätshub nutzen dürfen, sollen nach einer 5-jährigen Übergangszeit nur noch E-Fahrzeuge dort parken dürfen. Der Strom für die E-Ladeinfrastruktur wird durch Geothermie und Photovoltaik direkt vor Ort erzeugt.
Außerhalb des Mobilitätshubs wird vor allem dem Radverkehr auf dem gesamten Gewerbegebiet eine hohe Priorität eingeräumt. Um das Gebiet herum führt ein separat ausgewiesener, breiter Radweg, von dem aus sich verzweigende Radwege durch das Gebiet ziehen. An mehreren Knotenpunkten befinden sich zudem Abstellmöglichkeiten für private Fahrräder, sowie Lademöglichkeiten für E-Räder und Bikesharing-Stationen.
Im Bereich ÖPNV trägt der Batterieoberleitungsbus (BOB) das Hauptverkehrsaufkommen. Tagsüber fährt in engem Takt ein solcher Bus zwischen dem Solinger Hauptbahnhof und dem Gewerbegebiet. Dazu verkehren Schnellbusse für Fernpendler*innen aus Wuppertal, Remscheid, Düsseldorf oder vom Solinger Hauptbahnhof. In den Randzeiten verkehrt ein On-Demand-BOB, der kleinere Fahrzeuge und eine bedarfsorientierte Taktung aufweist. Der BOB soll ferner um einen Multifunktionsbereich erweiterbar sein, in dem Kinderwagen, Rollstühle, Rollatoren und Fahrräder flexibel, komfortabel und entgeltfrei untergebracht werden können. Im Jahr 2035 wird zudem der Aspekt der City-Logistik mittels eines Paketanhängers oder kleineren BOB-Fahrzeuges („Bobby“) umsetzbar sein.
Für Fußgänger*innen stehen im Jahr 2035 sämtliche Flächen zur Verfügung, die keine Fahrbahnen oder Radwege sind. Durch die Schrittgeschwindigkeit für Autofahrende wird der Fußverkehr zudem sicher und komfortabel.